Entstehung und Bedeutung der Stufen
Eine neue Stufe entsteht, wenn die komplexeste Stufe die anstehenden Probleme nicht mehr lösen kann. Wenn die Lebensbedingungen also stabil bleiben, besteht keine Notwendigkeit etwas zu verändern.
Damit eine neue Stufen bestehen können, müssen die darunter liegenden verlässlich „funktionieren“.
Jeder Mensch wiederholt die Entwicklungsgeschichte. Jede Stufe wird nach der Geburt durchlaufen – idealerweise in der historischen Reihenfolge. Keine Stufe darf verachtet oder übersprungen werden.
Stufen sind Lebensstationen und der Wechsel von einer Stufe auf die nächste geschieht nicht zwingend aufwärts. Durch Kriege, Katastrophen, Krankheiten oder Krisen kann man wieder auf eine tiefere Stufe zurückfallen.
Viele Menschen bleiben ihr gesamtes Erwachsenenleben lang auf einer Stufe, andere wandern immer weiter zur nächsten Entwicklungsstufe. Der Zugang zu den früheren Stufen bleibt dabei erhalten.
Die ICH-Stufen
Sie dienen der Erweiterung des eigenen Spielraums, der Überwindung von Grenzen und Überschreitung von bisher geltenden Regeln. Es geht um Abgrenzung von anderen, um Autonomie, Selbstständigkeit und Einzigartigkeit. Mit bisherigen Traditionen wird gebrochen, neue Ressourcen und Gebiete werden erschlossen.
Die WIR-Stufen
Hier geht es um Spielregeln, Normen, Gesetze und Menschenrechte. Die Gemeinschaft verlangt Verzicht, Anpassung und Selbstaufopferung. Gemeinsam gelingt Gutes, wenn man mit sich selbst und den andere in Übereinstimmung kommt. Das Gefühl der Zugehörigkeit wird mit jeder Wir-Stufe umfassender.